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Besonders in jungen Jahren denkt man über die Altersvorsorge selten nach. Schließlich ist die Rente noch Jahrzehnte entfernt und den Betrag, den man für diese Vorsorge investieren müsste, könnte man momentan an anderer Stelle besser verwenden, sei es für ein neues Auto, Urlaub oder ähnliches. Doch gerade in jungen Jahren, wenn der Verdienst noch nicht so hoch ist, sind die Beträge die man investieren muss, um beispielsweise auch die Staatliche Förderung in vollem Umfang zu erhalten, äußerst gering.
Die sogenannte „Riester-Rente, die perfekte Altersvorsorge?
Die sogenannte „Riester-Rente“, geht zurück auf Walter Riester, der Bundesminister für Arbeit war. Dieser Minister schlug während seiner Amtszeit die private Altersvorsorge mit Hilfe von Staatlichen Zuschüssen vor, da die gesetzliche Rente im Alter wohl nicht ausreichen wird. Jeder der zulageberechtigt ist (In der Regel also Sozialversicherungspflichtig), kann satte Zulagen für seine Private Rentenversicherung erhalten. Das wären momentan die Grundzulage von 154EUR, für jedes Kindergeldberechtigte Kind 185EUR und für Kinder die ab 2008 zur Welt kamen sogar bis zu 300EUR Jährlich.
Voraussetzung hierfür ist natürlich der Abschluss einer Förderfähigen Versicherung und der Eigenbetrag der in diese vom Arbeitnehmer eingezahlt werden muss. Diese Eigenleistung setzt sich zusammen aus einem Prozentualen Anteil des Jahres-Bruttogehaltes, abzüglich der Zulagen, die man bekommt. Nur wenn dieser Betrag aufgewendet wird, erhält man den vollen Zulagenbetrag. Aufgrund dieser Berechnung ist der frühe Einstieg in diese Vorsorgeform gerade für junge Familien interessant, da das Jahres-Bruttogehalt vielleicht noch nicht so hoch ist und so mit relativ kleinem Geldeinsatz eine solche Versicherung abgeschlossen werden kann.
Wie sicher ist das eingezahlte Geld?
Die Riester Rente ist nicht nur alleine dadurch interessant, dass sie stark bezuschusst wird durch den Staat. Jeder Anbieter solcher Verträge muss garantieren, dass alle von Anfang an eingezahlten Beiträge und Zulagen mit Beginn der Rente auch ausgezahlt werden. Diese wird Lebenslang in gleichbleibender Höhe gezahlt. Sollte der Versicherungsnehmer vor Ablauf der vereinbarten Garantiezeit das Zeitliche segnen, kann der Ehepartner diese bis zum Ende der Frist weiter beziehen. Das wäre bei der sogenannten Rürup-Rente, die ansonsten vom Modell ähnlich ist, nicht der Fall. Genauso wie nur bei „Riester“ eine Teilauszahlung von 30% des angesparten Kapitales bei Beginn der Rentenauszahlung möglich ist.
Trotz der vielen Vorteile, gibt es hier, wie immer im Leben, einen Wermutstropfen. Es besteht Steuerpflicht, egal ob auf die Rente oder ob auf das Wohn-Riester Modell.
Alles in allem ist die staatlich geförderte Privatvorsorge eine gute Sache und früh genug in Angriff genommen bringt sie auch viele finanzielle Vorteile, die sicherlich jeder im Rentenalter gut gebrauchen kann. Man darf nur eines nie vergessen. Bankberater sind in erster Linie Verkäufer und hauptsächlich daran interessiert ,den Kunden das zu verkaufen, was ihnen den größten Verdienst bringt. Also, lieber bei verschiedenen Anbietern informieren und gesundes Misstrauen an den Tag legen, wenn Goldene Berge in Form von enormen Gewinnen in Aussicht gestellt werden.