Viele Arbeitnehmer können ihren erlernten Beruf nicht bis zur Rente ausüben. Die Gründe sind vielfältig, abgesehen vom allgemeinen Risiko arbeitslos zu werden, ist es häufig die Berufsunfähigkeit, die das Erwerbsleben jäh beendet oder zumindest unterbricht.
Die steigenden Anforderungen im Berufsleben gehen nicht spurlos an einer Person vorüber und fordern besonders im mittleren Lebensalter ihren Tribut. Ab dem 50. Lebensjahr steigt die Quote der berufsunfähigen Arbeitnehmer rapide an, viele sind nach 30-40 Jahren harter körperlicher oder seelisch belastender Arbeit nicht mehr in der Lage, in ihrem erlernten Beruf weiter zu arbeiten. Besonders häufig sind Bauarbeiter, Lehrkräfte und Pflegepersonal betroffen, das Schicksal Berufsunfähigkeit kann aber grundsätzlich jeden treffen – auch in jungen Jahren.
Die gesetzliche Rentenversicherung sieht für diese Fälle keine ausreichende soziale Absicherung vor. Die Betroffenen erhalten bestenfalls eine geringe Erwerbsminderungsrente, die bei weitem nicht genügt, um den bisherigen Lebensstandard zu erhalten, geschweige denn eine Familie zu ernähren.
Jede Erwerbstätige ist deshalb aufgerufen, eine eigene private Vorsorge zu treffen und seine Fähigkeit, den erlernten Beruf auszuüben, ausreichend zu versichern. Für diesen Zweck gibt es die private Berufsunfähigkeitsversicherung, eine sinnvolle Police, die jeder Arbeitnehmer haben sollte. Ein Interessent sollte sich rechtzeitig in jungen Jahren Vergleiche zur BU einholen und sich für einen Anbieter mit einem entsprechenden Preis- Leistungsverhältnis entscheiden.
Wenn der Versicherte infolge eines Unfalls, einer Erkrankung oder einem allgemeinen Verfall der Kräfte nicht mehr fähig ist, in seinem erlernten Beruf zu arbeiten wie zuvor, kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung zum Tragen. Sie zahlt dem Versicherten eine vertragliche fixierte BU-Rente, so lange wie die Berufsunfähigkeit besteht, längstens bis zur Auszahlung der gesetzlichen Altersrente. Mit dieser finanziellen Absicherung im Rücken, können die Betroffenen die Zeit bis zum Rentenalter überbrücken, oder sich in aller Ruhe beruflich neu orientieren. Ohne die private Berufsunfähigkeitsversicherung, müssten sie sich sofort um eine neue berufsfremde Stelle bemühen, was meistens in schlecht bezahlten Helfertätigkeiten endet. Im schlimmsten Fall müsste Hartz4 beantragt werden.
Bei der Auswahl einer geeigneten BU Absicherung sollten die Arbeitnehmer auf eine ausreichende Deckung achten. Die Rente muss im Ernstfall den Verdienstausfall kompensieren können. Finger weg von Policen die weit vor dem Erreichen des Rentenalters enden, gerade in der Endphase des Erwerbslebens steigt das Berufsunfähigkeitsrisiko stark an.