Versicherungen sind Bestandteil unseres Lebens. Je weiter man im Leben voranschreitet, desto mehr Versicherungen schließt man tendenziell ab. Immerhin gibt es dafür auch vielfältige Gründe. Wenn man jung ist, benötigt man meist wenige Versicherungen.
Mit dem Beginn des Berufs ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sowie eine private Haftpflichtversicherung ein Muss. Dies kann einen vor dem finanziellen Ruin bewahren. Darüber hinaus gibt es jedoch viele weitere, später interessante Versicherungen. Wenn man beispielsweise mit dem Gedanken spielt, eine Familie zu gründen, dann möchte man sicherlich auch wissen, dass im Ernstfall die Familie abgesichert ist. Dadurch ist eine Risikolebensversicherung eine weitere Versicherung, die dazu kommen könnte.
Auf diesem Wege gibt es wiederum weitere Versicherungen, um die Kinder, das Auto oder weitere Dinge zu sichern. All diese Versicherungen heftet man meist nach und nach in Ordner ab. Dies kann ganz schön unübersichtlich werden. Dies haben auch junge Start-Up Unternehmer erkannt. Sie bieten eine potentielle Lösung für dieses Problem an. Laut einem Artikel des Handelsblattes haben die jungen Unternehmer die Idee, eine App zu entwickeln, mit der man jede Versicherung, unabhängig vom jeweiligen Anbieter, verwalten kann.
Dies soll viel Arbeit sparen und die Nerven schonen. Wenn man beispielsweise einen Schadensfall hat, dann soll man mit Hilfe einiger Knopfdrücke den Schaden direkt an die Versicherung melden können. Bereits dies würde viel Arbeit sparen, wenn die App entsprechende Möglichkeiten bietet, um detaillierte Angaben zu liefern. Darüber hinaus soll man direkt mit seinem Versicherungsberater verbunden werden können und über günstigere Angebote, Preisänderungen oder ähnliche Dinge automatisch informiert werden. All diese Verwaltungs- und Überwachungsarbeit soll diese App für einen übernehmen.
Dies klingt zu schön um wahr zu sein, doch die Erfinder sind zuversichtlich und möchten viel Geld sammeln, um in der Zukunft Fernsehwerbung für diese App mit dem Namen „Safe“ zu schalten. Doch bevor es soweit ist, gibt es bereits Skepsis. Datenschützer und Versicherungsberater aus Köln warnen, dass Kunden ihren Namen und weitere Daten angeben müssten, damit die App die entsprechenden Versicherungsdaten für den App Ordner anfordern kann. Sollten diese Daten in die falschen Hände geraten, wäre dies ein enormer Schaden und dies wäre sicherlich auch nicht im Sinne des Gesetzgebers.
Dementsprechend bleibt abzuwarten, ob sich diese App durchsetzen kann. Die Idee ist jedoch sehr gut. Aktuell versuchen die einzelnen Versicherungen zwar auch mit mehr Apps das Leben zu vereinfachen, aber dies bleibt bei der eigenen Versicherungsmarke. „Safe“ möchte hingegen versicherungsübergreifend sein Angebot anbieten und dies könnte, bei entsprechender Gewährleistung von Datensicherheit, ein Vorteil sein, der uns in Zukunft begleiten könnte.