Gerade haben Strafverfolger eine Akte im Falle Sparkasse angelegt. Diese hat Kunden zu riskanten Swapgeschäften regelrecht überredet und sie so in eine Abwärtsspirale befördert. Das Ziel des erfolgreichen Managers war es, seinen Lebensstandard auch im Alter halten zu können. Aus diesem Grunde ließ er sich von der Sparkasse zu dem Kauf von Immobilien für mehrere Millionen Euro überreden.
Natürlich lief dieser Kauf über eine Finanzierung. Mit den Miteinnahmen aus den Immobilien wollte er die Zinsen tilgen und am Ende hätten die Häuser ihm zur Finanzierung des Ruhestandes gedient. Mittlerweile steht der Mann vor dem Ruin und ist beinahe pleite. Nun müssen zwei Mitarbeiter der Sparkasse, die den Mann beraten haben, sich womöglich bald vor Gericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft Köln hat bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, Anklagepunkt Betrug. Der Manager hat aus einst 6 Millionen Euro Schulden mittlerweile einen Berg von 9 Millionen Euro am Hals. Ihm drohen nun die Zwangsversteigerung und eine Privatinsolvenz. Der betreffende Anlageberater hatte ihm damals zugesichert, dass er mit diesem Modell seine Zinslast senken könne. Es wurde zudem vereinbart die Kreditsumme in Franken umzutauschen.
So hatte der Manager die niedrigeren Schweizer Zinsen als Vorzug. Doch als der Franken um 50 Prozent gegenüber dem Euro zugelegt hat, wuchsen die Schulden mit. Der Anwalt des Managers schätzt die Anlage als höchst riskant ein, das hätte dem Manager auch genau so mitgeteilt werden müssen. Die Bank hat hier offensichtlich verharmlost und muss nun entsprechend die Konsequenzen tragen. Auch wenn sich die Sparkasse momentan noch vehement gegen die Vorwürfe wehrt, sind die Konsequenzen bereits in Gange, denn die Strafanzeige läuft.
Quelle: ftd.de