Wir alle haben gelernt, dass man eine Fahrkarte lösen muss, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchte. Für den Preis erhält man immerhin eine angemessene Leistung. Man kann innerhalb kurzer Zeit von einem Ort zum Anderen reisen. Dabei kann man sich bequem zurücklehnen und die Zeit für andere Dinge wie lesen oder ähnliches nutzen. In Norwegen gibt es jedoch eine Alternative.
Dort gibt es laut einem Bericht des Focus eine Art Versicherung gegen das Schwarzfahren. Für ungefähr 10 Euro pro Monat kann man sich gegen die Kosten versichern, wenn man beim Schwarzfahren erwischt wird. Sollte man erwischt werden übernimmt der Anbieter dieser Versicherung die Kosten. Dadurch kann man in gewisser Weise für lediglich um die 10 Euro den öffentlichen Verkehr nutzen. Die Regierung sieht diese Entwicklung nicht gerne. Doch das Modell scheint Erfolg zu haben.
Laut dem Artikel hat diese Organisation im letzten Jahr doppelt so viel eingenommen, wie sie an Bußgeld zahlen mussten. Dementsprechend macht diese Organisation unter dem Strich sogar Gewinn. Dabei stellt man sich die Frage, welche Beweggründe diese Organisation hat. Die Organisation ist fest überzeugt, dass öffentliche Verkehrsmittel kein Geld kosten sollten, sondern durch Steuern finanziert werden sollten. Da dies in der Realität auch in Norwegen nicht zutrifft, nutzen sie diese Alternative, um den Bürgern eine günstigere Möglichkeit zu bieten.
Haben wir bald eine ähnliche Versicherung?
Wenn man sich dieses Konzept anschaut, könnte man sich die Frage stellen, warum solch eine Organisation nicht auch in Deutschland Fuß fassen kann. Bisher gibt es solch eine Versicherung in Deutschland nicht. So etwas könnte sich jedoch durchsetzen. Wenn man bedenkt, dass man beispielsweise in Hamburg mehr als 50 Euro pro Monat für eine Monatskarte zahlt dann ist der Schritt nicht fern. Wenn den Bürgern sich solch eine Versicherung anbietet, dann würde sehr wahrscheinlich diese Möglichkeit von vielen genutzt werden.
Dies kann sich jedoch nur durchsetzen, wenn ein Unternehmen mit diesem Modell auch in Deutschland profitabel handeln kann. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob dies in Deutschland rein rechtlich möglich wäre. Angesichts der Tatsache, dass es meist nach dem dritten Mal erwischt werden zu einer Anzeige kommt, ist dies eher zweifelhaft. In diesem Zusammenhang würde sich wohl eher eine Rechtschutzversicherung anbieten…