Laut Experten könnten die Beitragssätze der gesetzlichen Krankenkassen sich bis zum Jahr 2013 auf 16,4 erhöhen. Das bestätigt auch der Experte Jürgen Wasem. Gesundheitsökonom Günter Neubauer hält sogar 17 Prozent für realistisch. So könnte die Beitragserhöhungen eintreten, wenn die Ausgaben jedes Jahr 4 Prozent höher liegen als die Einahmen der gesetzlichen Krankenversicherungen. Laut Neubauer würde der Arbeitnehmeranteil, wenn wie von der Bundesregierung in Betracht gezogen, der Arbeitgeberanteil festgeschrieben wird, dann sich auf bis zu 85 Euro mehr belaufen. Dann könnten jedoch gleichzeitig bis zu 20 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich in das Gesundheitssystem fließen.
Derzeit wird noch in den Koalitionsverhandlungen der FDP und CDU über die Finanzprobleme des Gesundheitswesens diskutiert. Nach Meinung von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen müsse man eine nachhaltige Finanzierung aufstellen. Die FDP ist der Ansicht, dass der Gesundheitsfonds abgeschafft werden sollte, da dieser nicht zum Erfolg führe, sondern in eine Sackgasse.
So sollen die Krankenversicherung für das Jahr 2010 ein Defizit von geschätzten 7,5 Milliarden Euro aufweisen. Darum steht derzeit die Erhöhung des Arbeitnehmeranteils und mögliche Zusatzbeiträge zur Diskussion.
Allerdings gibt es auch Krankenkassen, die nicht mit Zusatzbeiträgen im nächsten Jahr drohen. Darunter die Barmer rund die AOK Rheinland/Hamburg.