Vor nicht einmal 10 Monat hat die DKV, die zweitgrößte private Krankenkasse Deutschlands, ihren Kunden versprochen, dass die Beiträge bis zum April 2015 nicht erhöht werden. Doch bereits nach kurzer Zeit musste dieses Versprechen gebrochen werden. Die Beiträge steigen laut tagesspiegel.de um 11,8% ab April 2014. Dies ist für jeden Kunden ein Schlag ins Gesicht. Damit sich die Kunden nicht ganz verraten fühlen übernimmt die DKV bis zum April 2015 diese Erhöhung von 11,8% und dementsprechend entstehen der Versicherung Kosten in Höhe von ca. 20 Millionen Euro.
Dies ist ein Tropfen auf den heißen Stein für den Kunden. Immerhin ist es durchaus nicht ausgeschlossen, dass es weitere Beitragserhöhungen geben wird. Wenn beispielsweise der Kunde aktuell 300 Euro im Monat zahlt, würde er hypothetisch, nach der Erhöhung im April 2014, 335,4 Euro im Monat zahlen. Wenn ab April 2015 eine weitere Erhöhung von 15% kommen würde, wären es immerhin 385,71 Euro. Somit würde der Kunde aus heutiger Sicht in etwas über einem Jahr insgesamt eine Erhöhung um knapp 29% erfahren. Dies ist alles andere als eine gute Nachricht für die privatversicherten Kunden der DKV.
Beitragserhöhungen sind nicht abzuwenden
Die DKV steht jedoch keineswegs alleine mit ihren Problem dar. Das Problem mit den Beitragserhöhungen ist das Versicherungsprinzip selbst. Eine Versicherung lebt durch den Ausgleich durch das Kollektiv. Das bedeutet, dass viele Personen in die Versicherungen einzahlen und im Falle der Fälle versorgt werden. Dadurch, dass nicht jeder die Leistungen in Anspruch nimmt, können die Beiträge geringer als die Kosten für die Behandlung sein. Dementsprechend lohnen sich Versicherungen als Risikoschutz.
Wenn es jedoch, aufgrund des demografischen Wandels und teuren fortschritten in der Medizin, immer mehr ältere Menschen gibt die auf Behandlungen angewiesen sind dann wird dies unumgänglich teurer. Hinzu kommt, dass die Basis von zahlenden Menschen sinkt weil Deutschland insgesamt schrumpft. Somit kann es im Endeffekt gar nicht anders ausgehen und dementsprechend werden die Beiträge sehr wahrscheinlich weiterhin regelmäßig steigen solange der demografische Wandel sich nicht massiv ändert. Selbst wenn dies eintreten sollte würde dies solange dauern, dass die aktuell Versicherten sehr wahrscheinlich nie wieder wirklich geringere Beiträge sehen werden.