Nach der historischen Absenkung des Leitzinses durch die EZB lohnen Tages- und Festgelder immer weniger. Wem nützt es schon, sein Geld für 1% anzulegen, wenn gleichzeitig selbst die offizielle Inflationsrate 1,7% wegfrisst. Inoffizielle Schätzungen gehen sogar von einer Inflationsrate deutlich über 2% aus, so dass man sicher sein kann, mit so einer Geldanlage real Verluste zu machen. In dieser Situation sind Sachwerte gefragt. Sachwerte sind einerseits Immobilien (der Deutschen liebstes Anlageobjekt), Gold (auch in der Krise wieder sehr beliebt geworden) und Aktien. Letzteres ist für die meisten deutschen Anleger immer noch ein rotes Tuch.
Der Zusammenbruch des neuen Marktes hat sich ins kollektive Gedächtnis eingegraben, so dass Aktien oft ausschließlich als hoch-spekulativer Zock angesehen werden, was in der Realität so eben nicht ist. Im Gegenteil, durch den Sachwertcharakter haben die Unternehmensanteile eine wichtige Rolle einerseits in Niedrigzinsphasen wie jetzt als alternatives Investment, aber auch in inflationären Phasen bieten sie als reale Werte einen überzeugenden Schutz gegen Geldwertverluste.
Wer investiert wird nicht in jedem Falle damit Gewinne machen. Der eine oder andere Aktien-Flop wird zwangläufig immer dabei sein – das liegt in der Natur der Sache. Niemand hat schließlich eine Kristallkugel in der die Kursbewegungen vorhergesagt werden (schön wärs natürlich schon). Es kommt darauf an, dass unter dem Strich ein Gewinn stehen bleibt, also heißt es, dass man sein Geld möglichst breit über verschiedene Unternehmen, Branchen und Länder streuen sollte.
Die Aktien kaufen ist dabei nicht schwer, jede Bank wird gerne eine Depot eröffnen und die Aufträge ausführen. Doch sollte man darauf achten, einen möglichst günstigen Broker zu finden, denn die Kaufprovisionen können sich teils erheblich unterscheiden. Klar ist: Jeder gesparte Euro Gebühren ist ein Euro mehr Gewinn. Mit einer vernünftigen und breit gestreuten Anlagestrategie gibt es kaum ein volkswirtschaftliches Szenario, das einen auf dem falschen Fuß erwischt. Und hierzu gehören eben auch Aktien.