Würden Sie eine Antwort auf die Frage wissen, welche Impfungen ihre Versicherung anbietet? Oder warum welche Impfungen nicht oder nur teilweise getragen werden? Sehr wahrscheinlich ist die Antwort auf diese Frage nein. Dies ist nicht verwunderlich. Versicherungen haben meist eine sehr breite Palette an Angeboten und versuchen sich durch gewisse Angebote zu differenzieren.
Dies ist durchaus wünschenswert, sorgt jedoch auch für Verwirrung. Wenn man in diesem Fall von seiner Versicherung schnell eine Antwort benötigt, dann wünscht man sich auch, dass diese Antwort in einem angemessenen Zeitraum und entsprechender Qualität kommt. Finanztest hat den Service von 20 Krankenkassen getestet. Das Ergebnis ist dabei gemischt. Lediglich 6 der 20 Krankenkassen haben das Ergebnis „gut“ bekommen. In dieser Gruppe der Krankenkassen, die mit „gut“ ausgezeichnet wurden, ist die Techniker Krankenkasse in punkto Service der Testsieger.
Des Weiteren sind die AOK Niedersachsen, KKH, Knappschaft, AOK Rheinland/Hamburg und BKK Mobil Oil mit „gut“ ausgezeichnet worden. Für uns Versicherte ist dies in vielen Fällen ein gutes Zeichen. Immerhin sind um die 80% bei diesen 6 aufgeführten Krankenkassen versichert. Um die Krankenkassen auf ihre Servicequalität zu überprüfen hat sich „Finanztest“ folgendes Vorgehen ausgedacht: Die Testpersonen sollten ihre Krankenkassen bezüglich Grippeimpfungen, Diabetes sowie Vorsorgeangeboten befragen. Dabei wurden drei Kommunikationswege untersucht. Der Kontakt mit Hilfe des Telefons, die E-Mail sowie der persönliche Kontakt.
Je nachdem wie die Testpersonen die Kontakt aufgesucht haben gab es durchaus unterschiedliche Ergebnisse. Erstaunlicherweise hat dabei die E-Mail am Schlechtesten abgeschnitten. Rund ein Drittel der Anfragen wurden nicht innerhalb von 24 Stunden beantwortet. Gleichzeitig wurden einige Mail sogar nach einer Woche nicht beantwortet. Wenn man über eine Woche auf eine Antwort seiner Krankenkasse warten muss dann sollte einem dies zu denken geben. Besser hat der Telefonservice abgeschnitten.
Rund 90% der Testpersonen sind im zweiten Anlauf an einen kompetenten Ansprechpartner gelangt. Dies scheint die schnellste und zugleich effektivste Methode zu sein. Bei dem persönlichen Gespräch vor Ort hingegen gab es Mängel im Bereich der Privatsphäre. Zwar wurden die Fragen beantwortet, jedoch konnten die Testpersonen erkennen, dass ihre Daten teilweise offen herumlagen. Hinzu kommt, dass man Gespräche von anderen Personen mithören konnte. Somit ist in punkto Diskretion der persönliche Kontakt in einigen Fällen fragwürdig wenn einem die eigene Datensicherheit wichtig ist.
Wenn man aktuell nicht zufrieden mit dem Service der Krankenkasse ist dann sollte man durchaus einen Wechsel zu einer der Krankenkassen überdenken die mit „gut“ abgeschnitten haben. Unter Umständen kann man sich so Probleme sparen und schneller an die begehrten Antworten gelangen.