Ein äußerst interessanter Vorschlag zum Thema Griechenland kommt jetzt aus den Reihen der deutschen Bank. Denn bei dem Finanzinstitut bewertet man eine Parallelwährung Griechenlands als durchaus möglich. Die von den Experten Geuro getaufte Währung solle also mehrere Zwecke erfüllen. Eine Währungsabwertung wäre so also denkbar und Griechenland könnte offiziell trotzdem Teil des Euros bleiben.
Konkret stellt man sich unter dem Geuro dabei Schuldscheine der Regierung Griechenlands vor. Obwohl eine Währungsabwertung damit unumgehbar wäre, hätten die Griechen jedoch die Möglichkeit das Ruder mit einer schlau gewählten Haushaltspolitik rumzureißen und ihre neue Parallelwährung so zu stärken. Wenn man alles richtig mache, so könnte man nach einer Zeit des Übergangs verbunden mit diversen Reformen den Euro dann später wieder einführen.
Bei den Wahlen am 17. Juni in Griechenland geht man also nicht davon aus, dass es zu einem Ausstieg aus dem Euro kommen könnte. Denn die griechische Bevölkerung stellt sich hinter die gesamteuropäische Währung. Es sei jedoch zu erwarten, dass die Wahlen je nach Ausgang eine Änderung der finanziellen Hilfspakte für Griechenland zur Folge hätte. Sollten die Sparpaketsgegner gewinnen, so erwartet die Deutsche Bank, dass die aus der EU, EZB und IWF bestehende Troika die Unterstützung für die griechische Regierung wohl einstellen würde. Die Entwicklungen in Griechenland sind also vorerst abzuwarten, die Frage der Parallelwährung ist jedoch so aktuell wie nie.