Die staatlichen Probleme haben den Mittelstand in Deutschland eingeholt. Die Entwicklung der Absatzmärkte und die Planungssicherheit stehen im Zweifel. Diese Situation wirkt sich negativ auf die Geschäftstätigkeit der Unternehmen aus.
Weitestgehend wird mit einer Abschwächung der Konjunktur gerechnet. Aus der Studie „Gute Schulden – schlechte Schulden: Unternehmen in schwierigen Zeiten“, welche von der Commerzbank im Jahr 2012 erhoben wurde, geht folgender Konsens von Markus Beumer (Vorstandsmitglied Commerzbank) hervor:
„Deutsche mittelständische Unternehmen sehen zwar mit Sorge, aber ohne jeden Alarmismus auf die Folgen der Eurokrise. Die Unternehmen wissen, dass sie in den letzten Jahren auch stark vom Euro profitiert haben“ „Dass die Eurokrise aber wirtschaftspsychologisch Spuren hinterlässt, sehen wir exemplarisch an folgendem Ergebnis: Auf die Frage, welche Konsequenzen man in der Finanzierung fürchte, äußert fast ein Drittel der mittelständischen Unternehmer Besorgnis um Zinsen und Tilgung von Krediten. Dabei waren die Zinsen noch nie so niedrig wie zurzeit“
Wer Gründe für die Überschuldung sucht, der wird beim Management fündig. Der Zugang zu Krediten wird zu einfach gewährt. Dies bringt viele Unternehmer rückwirkend in Schwierigkeiten. Das Risiko wird zu hoch angesetzt und es fehlt auch oftmals notwendiges Wissen im Bereich der Finanzen.
78 Prozent der in der Studie Befragten halten den einfachen Zugang zu Krediten für die Ursache der Überschuldung der Kommunen, Länder und Staaten. Im Mittelstand wird diese Gefahr mit 47 Prozent wesentlich geringer eingeschätzt. Auf der anderen Seite wird auch von 65 Prozent der Befragten die Auffassung vertreten, dass Investitionen ohne Schulden meist nicht möglich sind.
Die Banken müssen sich fragen, wie sie das Risiko für sich und ihre Kunden reduzieren wollen. Basel III hilft hierbei nur wenig.