Für viele Menschen mit einem hohen Einkommen ist die private Krankenversicherung eine gute Möglichkeit um das Beste aus seinem Geld zu machen. Es gibt jede Menge Vorteile wie beispielsweise die Chefarztbehandlung, Einzelzimmer im Krankenhaus oder bevorzugte Behandlung bei Wartezeiten oder Arztterminen. Wenn man sich diese Vorteile einmal auf der Zunge zergehen lässt ist es verständlich, dass gesetzlich versicherte Patienten mit Neid auf einen schauen. Es gibt jedoch Umstände auf die man als privatversicherte Person achten sollte.
Dabei geht es im Wesentlichen um unnütze Behandlungen durch die Ärzte die immense Kosten verursachen können. Letztendlich nutzen einige Ärzte die Tatsache aus, dass man Privatpatient ist und führen mehr Untersuchungen durch um so ihren Umsatz zu erhöhen. Dies mag erst einmal unglaubwürdig klingen. Es gibt jedoch Berichte, wie beispielsweise auf Spiegel.de, die von Privatpatienten berichten denen so etwas vorgekommen ist.
Regelmäßige Augeninnendruckuntersuchung in jungen Jahren oder eine zu intensive Untersuchung
Im Artikel auf Spiegel.de berichtet ein Privatpatient über seine Erfahrungen. Insbesondere hebt er dabei seine Erlebnisse mit einer Augenärztin hervor. Obwohl sich diese Person in vergleichsweise jungen Jahren befindet besteht die Augenärztin jedes Mal auf eine Untersuchung des Augeninnendrucks um den Patienten vor Blindheit zu schützen. Externe Experten haben dieser Person jedoch erzählt, dass dies in seinem Alter ohne Verdacht auf Probleme gar nicht regelmäßig notwendig ist. Dies macht einen bereits stutzig.
Insbesondere wenn man die höheren Kosten bei der Selbstbeteiligung tragen muss. Darüber hinaus ist ein besonders extremer Fall in dem Artikel beschrieben. Der Privatpatient hatte Schmerzen im Rücken und es sollte ein Blutbild gemacht werden. Für die betroffenen Beschwerden würde dies um die 17 Euro kosten. Stattdessen wurde bei dem Blutbild allesmögliche untersucht, so dass Kosten über 300 Euro für das Blutbild entstanden sind. Dies sind Extrembeispiele, die einem als Privatpatient zu denken geben sollten.
Wenn man seine Rechnung bekommt sollte man genau darauf achten, welche Leistungen erbracht wurden und versuchen diese zuzuordnen. Man möchte ja nicht als Privatpatient, welcher eigentlich viele Privilegien hat, unnötig viel Geld zahlen für Leistungen die nicht notwendig sind. Dies ist in gewisser Weise eine Schattenseite des Privatpatientendaseins die sich einige Ärzte zu Nutzen machen. Die Gutgläubigkeit sollte man begrenzen und sich so nicht über das Ohr hauen lassen.