Wer aufmerksam die Wirtschaftspresse oder die Fernsehnachrichten verfolgt, der kann nicht nur die zunehmende Verunsicherung der Menschen spüren, sondern die immer größer werdenden EURO-Rettungsschirme förmlich mit Händen greifen. Die Zinsen für das Sparbuch wurden enorm gekürzt und Vermögensberatungen beschäftigen sich auch mit der Rückkehr der Trends zu Sachwerten. Dies ist in einer Zeit auch nicht verwunderlich, in der die 1-jährigen deutschen Staatspapiere (Finanzierungsschätze) gerade einmal 0,05 % Zinsen vor Steuern abwerfen. Doch wer sein eigenes Einkaufs- und Konsumverhalten überprüft, der kann ohne viel Einbußen an Lebensqualität jede Menge Geld sparen. Sie haben mehr Guthaben auf dem Sparbuch, wenn Sie notwendige von nicht nötigen Ausgaben trennen und sich die Wertigkeit vergegenwärtigen, die jede einzelne Ausgabe für das persönliche Wohlbefinden hat. Dabei gibt es einige Ausgabenpositionen, die bei vielen Menschen zu finden sind, und die sich somit als “Klassiker” für Einsparungen eignen:
Ungenutzte Abos oder Flatrates
Egal ob es sich um viel zu langfristige Abos bei Fitness-Studios handelt oder aber um Internet-Flatrates, die in Wirklichkeit auf Minutenbasis gerechnet günstiger wären: Die teuersten Produkte und Ausgaben sind diejenigen, die wir monatlich oder pro Quartal bezahlen und die nicht genutzt werden. Deshalb sollte man zwei Schritte wagen: Sich selbst vergegenwärtigen, ob man das Produkt oder Abo gerne nutzt oder nur, weil man es sowieso schon bezahlt hat. “Das Abo ist ja sowieso da!” Die unnötigen Abos am besten sofort kündigen. Der nächste Schritt bedeutet eine gewisse Visualisierung der Ausgaben: Vermeiden Sie es, wo immer es geht, eine Lastschrift-Einzugsermächtigung zu erteilen. Durch die automatische Abbuchung verpassen Sie jedes Jahr wieder den Zeitpunkt, über den Vertrag nachzudenken. Am besten ist es – beispielsweise bei einem Zeitungsabo – unmittelbar mit Wirkung zum Ende des geltenden Bezugszeitraumes per Einschreiben zu kündigen. So vergessen Sie nicht die Kündigungsfrist zum Vertragsjahresende. Echte Einsparungen führen zu mehr Volumen auf dem Sparbuch.
Vermögensberatungen analysieren Wertschöpfungsketten
Wer Geld anlegen möchte, der hat die Auswahl zwischen ganz unterschiedlichen Geldanlagemöglichkeiten. Aktientipps und -empfehlungen setzen immer ein funktionierendes Geschäftsmodell voraus. Ähnlich sollten Sie bei persönlichen Ausgaben vorgehen: Für welche Ausgabe bekommen Sie einen echten Gegenwert und welche Ausgabe wird nebenbei und täglich getätigt und läppert sich im Moment auf eine dreistellige Summe. Genannt sei hier als Beispiel der tägliche große Cappuccino auf dem Weg zur Arbeit, dessen Materialwert keine 10 % des Endverkaufspreises hat.
Wer also seine täglichen Konsumgewohnheiten von allerlei Geldfressern sozusagen entrümpelt, der hat fast die gleiche Lebensqualität und bekommt enorm viele freie finanzielle Ressourcen zum Sparen oder zur Verwirklichung anderer Träume. So können Sie selbst bei eventuell sinkendem Einkommen schon jetzt der fünften Weltwirtschaftskrise 2012 vorbeugen und wie Vermögensberatungen wirtschaftlich handeln lernen.