Eine der wichtigsten privaten Versicherungen ist sicherlich die private Haftpflichtversicherung. Mit Hilfe der privaten Haftpflichtversicherung kann man sich gegen eine Vielzahl von Schäden absichern. Dabei ist die private Haftpflichtversicherung eine vergleichsweise günstige Versicherung. In vielen Fällen liegen die Beiträge um die 60 Euro pro Jahr. Somit kann man sich für lediglich 5 Euro im Monat gegen Schäden, welche teilweise in die Millionenhöhe gehen, absichern.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist dementsprechend enorm gut. Wenn einem dies bewusst wird stellt sich einem eigentlich gar nicht mehr die Frage ob man eine private Haftpflichtversicherung abschließen sollte. Trotzdem sind laut einem Artikel auf Handelsblatt.de rund 30% der Deutschen nicht privat Haftpflichtversichert. Wenn man zu diese zahlen liest kann dies ein Unverständnis erwecken welches nachvollziehbar ist. Wenn einem, nach ein wenig Bedenkzeit, die Vorteile einer privaten Haftpflichtversicherung klar werden dann sollte man nicht übereilt handeln. Es gibt viele Aspekte die man bei einer privaten Haftpflichtversicherung beachten muss.
Deckungssumme, Gefälligkeitsschäden und weitere relevante Dinge
Wenn man sich für eine private Haftpflichtversicherung entscheiden möchte sollte man besonders genau auf das Kleingedruckte sowie die Leistungen schauen. Ein Beispiel für den wichtigsten Aspekt einer Haftpflichtversicherung ist die Deckungssumme. Wenn es zu einem Vorfall kommen sollte beschreibt die Deckungssumme den Höchstbetrag welcher von der Versicherung gezahlt werden würde.
Diese Deckungssumme sollte im Millionenbereich liegen. Der Grund hierfür liegt vor allem in Personenschäden. Wenn man durch einen Unfall eine Person beispielsweise so verletzt, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann und ein Leben lang auf Pflege angewiesen ist ergibt sich der daraus resultierende Schadensanspruch auf viele Faktoren. Diese können sich schnell zu enormen Summen im Millionenbereich anhäufen.
Verdienstausfälle, Schmerzensgeld sowie entsprechende Pflege und Ärzte können schnell einen in den finanziellen Ruin treiben sofern man nicht entsprechend versichert ist. Aus diesem Grund sollte die Deckungssumme mindestens 5, besser 10 Millionen Euro betragen. Ein weiteres gutes Beispiel für Leistungen, die nicht jede Haftpflichtversicherung deckt, sind Gefälligkeitsschäden. Bei Gefälligkeitsschäden handelt es sich um Schäden die beispielsweise bei einem Umzug entstehen.
Wenn man seiner besten Freundin beim Umzug hilft und dabei der alte Spiegel der Urgroßmutter von einem selbst fallen gelassen wird kann es schnell zu schlechter Stimmung kommen. Neben der schlechten Stimmung, welche die Freundschaft belasten kann, wird es früher oder später meist um die Schadensersatzfrage gehen. Eine gute private Haftpflichtversicherung schützt einen vor dieser Frage und übernimmt bis zu einer gewissen Höhe diese Schäden.
Der Verlust von privaten Schlüsseln ist in einer regulären Haftpflichtversicherung nicht mit versichert. Dies sollte man jedoch tun weil schnell mehrere Hundert oder gar Tausend Euro an Kosten auf einen zukommen können. Sofern man Kinder hat ist es wichtig, dass man den „Einschluss deliktunfähiger Kinder“ bei seiner Haftpflichtversicherung hat. In diesem Fall müssen die Eltern nicht für Fehler ihrer Kinder zahlen sofern diese für ihre Delikte noch nicht belangt werden können.
Diese Beispiele zeigen, dass es eine Vielzahl an relevanten Faktoren gibt, die eine gute private Haftpflichtversicherung abdecken sollte. Es gibt noch viele weitere Dinge die man beachten sollte. Es ist wichtig, dass man sich intensiv mit der Materie auseinandersetzt und so den passenden Anbieter mit dem richtigen Angebot findet. Dies ist sicherlich zeitaufwendig, wird einem aber im Ernstfall unter Umständen das Leben vor dem privaten, finanziellen Ruin schützen.