Dank des günstigen Zinsniveaus in der Eurozone blüht hierzulande der Häusermarkt. Immer mehr Menschen nehmen ein Darlehen zu günstigen Konditionen auf, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Dagegen ist natürlich auch nichts einzuwenden. Im Gegenteil, es ist sicherlich positiv, wenn man nicht mehr Monat für Monat den Vermieter finanziert, sondern das Geld lieber in das eigene Haus und damit auch in die eigene Altersvorsorge steckt: Ist die Immobilie erst einmal abbezahlt, kann man dort mietfrei wohnen – ein erheblicher Kostenblock in den Lebenshaltungskosten fällt damit weg. Doch ganz kostenlos ist es natürlich trotzdem nicht, auch bei einer eigenen Immobilie fallen Kosten an, die man berücksichtigen sollte, damit man keine böse Überraschung erlebt.
Jedes Jahr muss man Grundsteuer zahlen (nicht zu verwechseln mit Grunderwerbsteuer, die fällt nur einmalig beim Erwerb an). Auch muss man das Eigenheim versichern. Die Wohngebäudeversicherung gehört praktisch zum Standard, doch kommen ggf. auch eine Hausratsversicherung mit dazu und – wer auf Nummer sicher gehen möchte – der hat auch noch die Möglichkeit, eine Glasbruchversicherung abzuschließen.
Das klingt jetzt erst einmal nach einem ziemlichen Kostenblock. Doch sollte jedem klar sein, dass zumindest Teile dieser Kosten auch in einer Mietwohnung anfallen. Zwar zahlt man dort natürlich keine Grundsteuer, doch es ist gut möglich, dass man stattdessen einen Mieterrechtschutz abschließt. Kommt es zum Streit mit dem Vermieter, was ja keineswegs selten ist, springt die Versicherung ein, wenn die Sache vor Gericht eskalieren sollte. Entsprechend sollte man sich nicht abschrecken lassen, sondern seinen Traum einer eigenen Immobilie erfüllen – ohne dabei aber zu vergessen, auch etwas für die Absicherung dieser zu tun.