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Wie wertvoll die eigene Gesundheit ist, wissen Sie spätestens dann, wenn es zu Problemen kommt. Schon allein aus diesem Grund ist es wichtig, die eigene Gesundheit nicht erst im Schadensfall zu versichern, sondern ständig. In Deutschland wird dieser Schutz von den Krankenversicherungen übernommen. Dafür muss jeden Monat ein entsprechender Beitrag geleistet werden. Im Gegenzug übernehmen die Versicherungen die Kosten für medizinische Behandlungen. In Deutschland gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, seine Gesundheit zu versichern. Versicherungsnehmer haben, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind, die Möglichkeit, sich privat oder gesetzlich zu versichern.
Entstehung der PKV
Die PKV und auch die GKV haben ihren Ursprung im 19. Jahrhundert. Die Krankenversicherung für verschiedene Berufsgruppen war damals eine bedeutende Errungenschaft für die arbeitende Bevölkerung. Aber auch wer nicht in den Genuss einer staatlichen Krankenversicherung kam, wollte seine eigene Gesundheit und mögliche Kosten absichern. Genau das war die Geburtsstunde der privaten Krankenversicherung. Schon damals konnte nicht jeder eine private Krankenversicherung abschließen, sondern es mussten bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.
Unterschied zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung
In erster Linie haben natürlich die gesetzliche und die private Krankenversicherung die gleichen Ziele. Trotzdem sind die Unterschiede sehr groß. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung gilt nach wie vor das Solidarprinzip. Jeder Versicherte, der in die gesetzliche Krankenkasse einzahlt, leistet seinen Beitrag dafür, dass die Gemeinschaft abgesichert ist und er bekommt im Bedarfsfall die gleichen Leistungen. Bei den privaten Krankenversicherungen ist das etwas anders. Hier werden nicht alle nach dem gleichen Prinzip versichert, sondern die private Krankenversicherung ist eine individuelle Versicherung zum Schutz der Gesundheit.
Eine individuelle Versicherung bedeutet, dass jeder Versicherungsnehmer selber entscheiden kann, gegen welche Risiken er sich absichern möchte. Genau aus diesem Grund wird die private Krankenversicherung nicht nach einem bestimmten Prozentsatz des Einkommens berechnet, sondern Faktoren wie das Alter, der Gesundheitszustand oder die zu versichernden Risiken spielen bei der Beitragshöhe eine große Rolle.
Der Wechsel in eine private Krankenversicherung
Nicht jeder Versicherungsnehmer kann in eine private Krankenversicherung wechseln. Der Gesetzgeber sieht vor, dass Studenten, Beamte oder Selbstständige, aber auch sehr gut verdienende Angestellte die Möglichkeit haben, sich in der privaten Krankenversicherung anzumelden. Für Selbstständige, Studenten oder Beamte ist der Wechsel sehr einfach. Angestellte müssen allerdings ein bestimmtes Einkommen haben, um von der gesetzlich vorgeschriebenen Krankenversicherung in die private Krankenversicherung zu wechseln. In Deutschland gibt es zahlreiche Anbieter für die PKV. Trotzdem sollten sie sich einen Wechsel sehr gut überlegen.
Am besten suchen Sie im Internet nach Erfahrungsberichten von anderen Versicherungsnehmern. Bei einem Wechsel kann es durchaus passieren, dass Sie eine erneute Gesundheitsprüfung über sich ergehen lassen müssen oder dass Ihnen der Verlust der Altersrückstellungen droht. Lediglich wenn Sie nach dem 31. Dezember 2008 in die private Krankenversicherung gewechselt sind, können Sie die Altersrückstellungen in voller Höhe mit zur neuen Versicherung nehmen. Bedeutend einfacher ist es, wenn Sie bei Ihrem Anbieter in einen neuen Tarif wechseln wollen. Bei einer Änderung innerhalb der eigenen Versicherung wird in der Regel auf eine erneute Gesundheitsprüfung verzichtet.
Voraussetzungen für die PKV
Vom Gesetzgeber sind die Voraussetzungen für die private Krankenversicherung ganz genau geregelt. So können sich Selbstständige oder Freiberufler jederzeit unabhängig von ihrem Einkommen in einer privaten Krankenversicherung anmelden. Als Arbeitnehmer haben Sie diese Möglichkeit nur dann, wenn Sie für das laufende Jahr mehr als 52.200 EUR Bruttolohn verdienen. Studenten, die eigentlich im Rahmen der GKV versichert sind, haben ebenfalls die Möglichkeit, in die private Krankenversicherung zu wechseln.
Allerdings müssen Sie sich dafür von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen. Die Versicherungsanbieter haben inzwischen so viele unterschiedliche Tarife, dass Sie sich vor einem geplanten Wechsel sehr genau informieren sollten. Beachten sollten Sie ebenfalls, dass die privaten Anbieter nicht an die Vorgaben des SGB gebunden sind. Die Leistungen werden relativ frei gestaltet und vor Vertragsabschluss individuell vereinbart. Sie sollten deshalb nicht nur die Preise, sondern auch die Leistungen miteinander vergleichen.