Bereits im Dezember konnte man aufgrund des Milliardendefizits davon ausgehen, dass Zusatzbeiträge für gesetzliche Krankenversicherte kommen werden. Manche Krankenkassen versuchten das mit Fusionen auszugleichen, doch nun kommen die Zusatzbeiträge. Die deutsche BKK und die DAK haben es schon angekündigt. Davon sind insgesamt 5,25 Millionen Versicherte betroffen. Jedoch sollen es nicht die einzigen Krankenkassen bleiben, die Zusatzbeiträge erheben werden. Experten rechnen damit, dass 12 weitere Kassen folgen werden. Das bedeutet, dass rund 50 Millionen Versicherte mehr für die Krankenversicherung zahlen müssen und das noch im ersten Halbjahr 2010.
So dürfen Krankenkassen, die nicht mit dem Zuschuss des Gesundheitsfonds auskommen, bis zu acht Euro Zusatz von jedem Versicherten verlangen. Gemessen wird das unabhängig vom Einkommen. Jedoch bleiben Arbeitgeber davon verschont, denn den Zusatzbeitrag muss der Arbeitnehmer allein tragen. Versicherte müssen den Zusatzbetrag aber nicht einfach hinnehmen, da Krankenkassen den Beitrag einen Monat vorab ankündigen müssen und in dieser Zeit besteht das Recht der außerordentlichen Kündigung. Ausnahme bilden hier Versicherte, die sich für einen Wahltarif entschieden haben. Tarife mit Selbstbehalt oder Kostenerstattung sind gleichzeitig mit drei Jahren an die Krankenkasse gebunden.