Lebensversicherung – Checks.de https://checks.de Vergleich - Checken - Sparen - der 24/7 Check Thu, 22 Jun 2017 14:11:12 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Lebensversicherung fällig – Und nun? https://checks.de/lebensversicherung-faellig-und-nun https://checks.de/lebensversicherung-faellig-und-nun#respond Thu, 22 Jun 2017 14:10:37 +0000 https://www.checks.de/?p=715 Eine der liebsten Anlageformen der Deutschen Sparer ist traditionell die Lebensversicherung. Über die Laufzeit wird eine größere Summe Geldes angespart, welche dann im Alter ausgezahlt wird und als Absicherung dienen…

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Eine der liebsten Anlageformen der Deutschen Sparer ist traditionell die Lebensversicherung. Über die Laufzeit wird eine größere Summe Geldes angespart, welche dann im Alter ausgezahlt wird und als Absicherung dienen soll.

Doch das Problem ist dann meist: Wie sollte man das Geld idealerweise anlegen? Aktien? Bloß nicht, es soll ja sicher sein. Anleihen? Angesichts von Inflationsgefahren auch keine gute Idee. Tagesgeld? Die Zinsen können sich schnell ändern, wenn man da nicht immer am Ball bleibt, verschenkt man Geld.

Außerdem: Wie viel kann man jeden Monat ausgeben, so dass es nicht schon zu früh komplett verbraucht ist? Als Lösung dieses Dilemmas bietet sich eine Sofortrente an. Hier wird das frei gewordene Geld in eine neue Versicherung eingezahlt, die dann bis zum Lebensende eine monatliche Rente zahlt.

Doch wie bei allen Versicherungsprodukten ist es wichtig, genau zu prüfen, wie die Versicherung aufgebaut ist.
Leicht kann es vorkommen, dass die Gebühren der Sofortrente so hoch sind, dass sich ein Abschluss nicht mehr lohnt. Oder aber es ist keine Garantie enthalten, die im Falle eines frühzeitigen Todes zumindest die eingezahlte Summe garantiert. Dieses und vieles andere sollte man bei einem umfangreichen Vergleich der Sofortrenten unterschiedlicher Anbieter überprüfen.

Angesichts der oftmals undurchsichtigen Konditionen und buchdicken Versicherungsbedingungen, ist es hilfreich, die Möglichkeiten zu nutzen, die das Internet bietet. Vergleichsportale wie rentenversicherung.org geben Überblick und erleichtern einem die Wahl der richtigen Versicherung. Neben der hier thematisierten Sofortrente werden dort auch noch weitere Informationen bzgl. der staatlichen Riesterförderung , für die das Gleiche gilt: Vergleichen spart Unmengen an Gebühren. Damit bleibt dann mehr für die eigene Tasche.

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Lebensversicherungen: Kunden könnten weniger als Garantiezins erhalten https://checks.de/lebensversicherungen-kunden-koennten-weniger-als-garantiezins-erhalten https://checks.de/lebensversicherungen-kunden-koennten-weniger-als-garantiezins-erhalten#respond Thu, 22 Jun 2017 11:10:34 +0000 https://www.checks.de/?p=635 In den letzten Monaten hat man nicht viele wirklich positive Dinge über eine Lebensversicherung hören können. Nachdem der Garantiezins von 2,25% auf 1,75% gesunken ist, ist die Stimmung für Interessenten,…

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In den letzten Monaten hat man nicht viele wirklich positive Dinge über eine Lebensversicherung hören können. Nachdem der Garantiezins von 2,25% auf 1,75% gesunken ist, ist die Stimmung für Interessenten, ähnlich wie der Garantiezins, beinahe am Boden. Dabei ist dies längst nicht das Ende des Schreckens. Laut einem Artikel der FAZ warnt die Ratingagentur Moody´s, dass der Garantiezins unter Umständen nicht einmal garantiert werden könnte.

Wenn man dies zu Beginn liest, stellt man sich die Frage wie das angehen kann. Das Wort Garantiezins besteht aus dem Wort Garantie und Zins. Wenn der Garantiezins dem Kunden garantieren soll, dass ein gewisser Zins als Mindestertrag abfällt, dann sollte dies auch eine richtige Garantie sein. Dies gilt in den meisten Fällen. Es gibt jedoch eine Art Schlupfloch bzw. Schutz für die Versicherungen.

Wenn die Versicherungen nicht mehr in der Lage sein sollten, den Garantiezins zu erwirtschaften, dann kann der Zins, den man letztendlich bekommt, unter dem Garantiezins liegen. Dies ist ein herber Schlag für all diejenigen, die gutgläubig auf ihren Garantiezins hoffen. Doch es gibt Hoffnung. Bisher halten die Versicherungen an ihren Versprechen fest und wollen den Garantiezins auch auszahlen. Für Neukunden könnte es trotz dieses Risikos jedoch noch schmerzhafter werden.

Neben dem Risiko, dass der Garantiezins unterschritten werden könnte, gibt es ein weiteres Risiko. Der Garantiezins könnte erneut fallen. In Deutschland ist das Bundesfinanzministerium für die Festlegung des Garantiezinses zuständig. Dabei orientiert sich das Bundesfinanzministerium an der Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihen. Wenn diese Rendite sehr stark von den 1,75% abweicht, kann es durchaus möglich sein, dass der Garantiezins erneut gesenkt wird. Dies würde vor allem diejenigen treffen, die bisher nichts für ihre Sicherheit getan haben und Interesse an Lebensversicherungen haben.

Wenn man zu dieser Gruppe gehört, dann sollte man durchaus sich Gedanken machen, ob es nicht Alternativen gibt, bei denen das Rendite/Risikoverhältnis in einem besseren Einklang ist. Lebensversicherungen könnten, obwohl sie einen Garantiezins besitzen, durchaus mehr Risiken mit sich bringen als man eigentlich glaubt. Dementsprechend muss man auch hier Vorsicht walten lassen und bedacht handeln.

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Lebensversicherungen – harte Zeiten für Neukunden https://checks.de/lebensversicherungen-harte-zeiten-fuer-neukunden https://checks.de/lebensversicherungen-harte-zeiten-fuer-neukunden#respond Thu, 22 Jun 2017 10:50:20 +0000 https://www.checks.de/?p=623 Für viele ist die Lebensversicherung ein fester Bestandteil der persönlichen Altersvorsorge. Mit einer Lebensversicherung kann man sich Planungssicherheit ermöglichen. Dies macht das Produkt insbesondere in Deutschland attraktiv für Kunden. Im…

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Für viele ist die Lebensversicherung ein fester Bestandteil der persönlichen Altersvorsorge. Mit einer Lebensversicherung kann man sich Planungssicherheit ermöglichen. Dies macht das Produkt insbesondere in Deutschland attraktiv für Kunden. Im Laufe der Jahre hat dieses Produkt jedoch an Attraktivität verloren. Während es zwischen den 80er und 90er Jahren mehr als 3% garantierten Zins gab, ist man heut zu Tage bei lediglich 1,75% angekommen. Wer heut zu Tage also eine frische Lebensversicherung abschließt, der würde, lediglich auf den Garantiezins bezogen, mit Sicherheit verlieren.

Die EZB hat ein Inflationsziel von 2%. Wenn also jedes Jahr im Durchschnitt Produkte um 2% teurer werden und man lediglich 1,75% Garantiezins erhält, ist dies unpraktisch. Man verliert mit Garantie an realer Kaufkraft. Darüber hinaus gibt es weitere Änderungen die Lebensversicherungen im aktuellen Niedrigzinsumfeld für die Kunden unattraktiv machen. Laut süddeutsche.de arbeitet die Bundesregierung an einer Änderung, um den Versicherungen das Leben zu erleichtern. Dabei geht es im Wesentlichen um die Bewertungsreserven sowie den Garantiezins.

Die Änderungen bei den Bewertungsreserven

Bewertungsreserven sind ein Posten in der Bilanz. Dieser Posten entsteht, wenn beispielsweise eine Anleihe einen Marktpreis hat der über dem Anschaffungs- bzw. Buchwert liegt. Aktuell ist es so, dass Kunden an diesen Bewertungsreserven beteiligt werden. Wenn ein Kunde einen Vertrag kündigt bzw. der Vertrag ausläuft, wird laut aktueller Regelung der Kunde 50% dieser Bewertungsreserven erhalten. Dies sind pro Kunde teilweise einige tausend Euro. Gesamtwirtschaftlich kostet dies die Versicherungen jedoch Milliarden. Aus diesem Grund sollen die Versicherungen künftig die Kunden nicht mehr an den Bewertungsreserven beteiligen müssen.

Stichtag ist der Tag, an dem der Vorschlag im Kabinett ratifiziert wird: Versicherungen, die danach gekündigt werden oder fällig werden, werden nicht mehr an den Bewertungsreserven beteiligt. Darüber hinaus soll ab 2015 der Garantiezins erneut gesenkt werden. Von 1,75% auf lediglich 1,25%. Sollten sich diese Änderungen durchsetzen könnte es für Neukunden insbesondere ab 2015 erneut unattraktiver werden, eine Lebensversicherung abzuschließen. Es gibt jedoch auch Lichtblicke. Die Versicherungsbranche soll laut süddeutsche.de jedoch auch etwas für diese Änderung tun. Dabei geht es im Wesentlichen um zwei Aspekte. Eine Sekunden der Provision auf 3-3,5% ist im Gespräch.

Dementsprechend würden mehr Kundengelder auch angelegt werden. Darüber hinaus soll die Haftungszeit verlängert werden. Die Haftungszeit ist der Zeitraum, in dem der Vermittler der Lebensversicherung seine Provision zurückzahlen muss, sofern der Kunde die Versicherung kündigt. Dies soll Anreize schaffen, wirklich gute Produkte, die den Kundenbedürfnissen entsprechen, zu verkaufen und nicht die Gier nach Provision handeln zu lassen. Es kommen wahrscheinlich harte Zeiten auf Kunden und Versicherungen zu. Dies sollte man sich vor allem als potentieller Neukunde ins Bewusstsein rufen.

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Überblick zur Thematik Bewertungsreserven bei Lebensversicherungen https://checks.de/ueberblick-zur-thematik-bewertungsreserven-bei-lebensversicherungen https://checks.de/ueberblick-zur-thematik-bewertungsreserven-bei-lebensversicherungen#respond Thu, 22 Jun 2017 10:06:55 +0000 https://www.checks.de/?p=557 In den Medien wurde dem Thema Bewertungsreserven bei Lebensversicherungen in den letzten Monaten größere Aufmerksamkeit gewidmet. Regierung und Opposition haben sich gegenseitig beschuldigt, kurzsichtig bzw. sozial ungerecht zu agieren. Auch…

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In den Medien wurde dem Thema Bewertungsreserven bei Lebensversicherungen in den letzten Monaten größere Aufmerksamkeit gewidmet. Regierung und Opposition haben sich gegenseitig beschuldigt, kurzsichtig bzw. sozial ungerecht zu agieren. Auch ist dieses Thema noch keineswegs vom Tisch, nach der Wahl im September wird es wieder auf der Tagesordnung stehen. Wir wollen daher im folgenden Text einen kurzen Überblick über die Hintergründe dieser Thematik geben, so dass man in der Lage ist, der Debatte zu folgen.

Die erste Frage, die sich stellt ist, was eigentlich Bewertungsreserven sind. Am einfachsten ist es, wenn man dies vom Blickwinkel Anleihen betrachtet – um diese ging es in der jüngsten Debatte auch vordringlich. Kauft eine Lebensversicherung beispielsweise im Jahr 2007 eine 10-jährige Bundesanleihe mit einer Verzinsung von 4,5%, dann wird sie diese üblicherweise bis zur Fälligkeit in ihrem Portfolio halten. Sinken nun die Zinsen am Markt, wie es in den Jahren 2008 bis heute geschehen ist, dann wird diese alte Anleihe im Wert (d.h. im Kurs) steigen, da sie mehr Zinsen abwirft, als „Neue“ Bundesanleihen mit der gleichen Laufzeit.

Der Kurs ist dann z.B. nicht mehr 100% sondern 120%. Diese Differenz ist die Bewertungsreserve: Die Anleihe ist 120% wert, sie wurde aber für 100% gekauft. Es handelt sich hier jedoch eben nur um einen Buchgewinn, also eine Reserve, die nur durch die Bewertung nach dem Tageskurs zustande kommt, da die Versicherung die Anleihe ja nicht verkauft, sondern bis zur Endfälligkeit und Rückzahlung zu 100% in ihren Büchern behält. Auf lange Sicht gesehen ist dieser Kursgewinn also irrelevant.

Nach der bisherigen Gesetzgebung war es so, dass die Kunden aktuell fälliger Versicherungen hälftig an diesen Bewertungsreserven beteiligt werden mussten. In der Vergangenheit war dies die Gewähr dafür, dass auch in Zeiten niedriger Zinssätze eine ordentliche Rendite für alle Versicherungsnehmer erzielt werden konnte. Im Zuge der europäischen Staatsschuldenkrise befinden sich die Zinsen jedoch auf einem historischen Tiefpunkt, nämlich fast am Anschlag bei 0,5%. Werden jetzt Lebensversicherungen fällig, müssen die Versicherer folglich Teile ihres Anleiheportfolios verkaufen, um die Bewertungsreserven zu realisieren und diese dann an die Inhaber der fälligen Versicherungen ausschütten zu können.

Die Frage ist, was dann kommt. Auch die Versicherungsnehmer, deren Lebensversicherung erst in 5 Jahren fällig wird erwarten eine ordentliche Rendite. Neue Bundesanleihen rentieren jedoch nur noch mit 1,2%, was kaum einen Kunden hinter dem Ofen hervorlockt. Das Problem liegt also darin, dass die Versicherung durch das aktuelle Gesetz gezwungen ist, die hochverzinsten Anleihen zu verkaufen, um die Inhaber der fälligen Versicherungen auszahlen zu können, aber diese Wertpapiere eigentlich bräuchte, um weiterhin guten Ertrag für die übrigen Kunden zu erwirtschaften. Damit würden nämlich alle von diesem Papier profitieren und nicht nur die Kunden, deren Versicherung gerade fällig geworden ist. Die aktuelle Regelung begünstigt also die jetzt fälligen Versicherungen zu Lasten der Versicherungen, die noch weiterhin laufen.

Dies war auch der Grund, weshalb sich die Bundesregierung dazu entschlossen hatte, diese Beteiligung an den Bewertungsreserven auszusetzten, damit auch die Inhaber der zukünftig fälligen Versicherungen eine ordentliche Rendite erzielen können. Selbstverständlich bedeutet dies, dass die jetzt fälligen Versicherungen auf ihre fetten Buchgewinne verzichten müssten.

Durch schlechte Kommunikation und die dankbare Nutzung der Opposition, die so wieder einmal ihre soziale Gerechtigkeitsschiene fahren konnte (ohne sich um die dahinter stehenden Fakten bemühen zu müssen, es geht ja gegen die bösen Versicherungen), wurde diese Gesetzesänderung, die eigentlich die Versicherungsnehmer schützen sollte, nun zu einer Operation der Versicherungslobby umgedeutet, die sich so die Taschen füllen wollte.

Es kam, wie es kommen musste, Rot-Grün blockte das Gesetz im Bundesrat ab, so dass die Versicherungen weiterhin ihre hochverzinsten Papiere verkaufen müssen, um die Inhaber jetzt fälliger Versicherungen an den Buchgewinnen zu beteiligen – zu Lasten der Besitzer zukünftig fälliger Versicherungen. Übrigens warnt auch die Bafin, dass diese Praxis nicht lange gutgehen kann, wenn das Zinsniveau auf dem derzeit niedrigen Niveau verharrt (wovon auszugehen ist).

Man kann nur hoffen, dass die politisch Verantwortlichen sich zusammenraufen werden und jenseits von Populismus, Wahlkampfgetöse und Anti-Versicherungs-Gepolter das Problem angehen werden. So wie es jetzt läuft, kann es nämlich nicht lange weitergehen – zumindest nicht dann, wenn man nicht zu Lasten vieler Versicherungsnehmer die Inhaber jetzt fälliger Versicherungen bevorzugen will.

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Lebensversicherung wegen Bewertungsreserven kündigen? https://checks.de/lebensversicherung-wegen-bewertungsreserven-kuendigen https://checks.de/lebensversicherung-wegen-bewertungsreserven-kuendigen#respond Thu, 22 Jun 2017 08:31:07 +0000 https://www.checks.de/?p=456 Das Thema Bewertungsreserven steht schon seit weit über einem Jahr auf der Agenda. Zunächst einmal, was sind Bewertungsreserven überhaupt? Angesichts des momentanen Niedrigzinsniveaus sind alte Anleihen, die einen hohen Zinscoupon…

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Das Thema Bewertungsreserven steht schon seit weit über einem Jahr auf der Agenda. Zunächst einmal, was sind Bewertungsreserven überhaupt? Angesichts des momentanen Niedrigzinsniveaus sind alte Anleihen, die einen hohen Zinscoupon aufweisen, im Kurs gestiegen. Lebensversicherungen, die einen großen Teil ihrer Geldanlagen in Form von Anleihen tätigen, haben entsprechend Buchgewinne erzielt. Das Gesetz besagte, dass diese Buchgewinne hälftig an die Inhaber fälliger Lebensversicherungen auszuzahlen sind. Das Problem bei dieser Regelung ist, dass hierzu die Versicherungen die hochverzinsten Anleihen verkaufen müssen, um die Kursgewinne tatsächlich zu realisieren und diese dann anteilig an die Kunden mit fälligen Verträgen auszuzahlen. Folglich bleibt für die Inhaber von Lebensversicherungen, die noch nicht fällig sind, sondern erst in einigen Jahren auslaufen, nur noch die weniger gut verzinsten Anleihen zurück, was die Rendite dieser Versicherungen schmälert.

Der erste Versuch eine Neuregelung

Soweit das Problem. Der Bundesregierung ist diese Problematik natürlich nicht verborgen geblieben. Schon zu Zeiten von schwarz-gelb gab es daher einen Versuch, diese Regelung dahingehend zu modifizieren, dass die Bewertungsreserven nicht mehr in der bisherigen Höhe an die Versicherungsnehmer mit fälligen Verträgen ausgeschüttet werden dürfen. Durch Kommunikationspannen und Wahlkampftaktik wurde dies dann aber sehr schnell wieder fallen gelassen, da es als Angriff auf die Versicherungen zu Gunsten der Versicherungslobby gewertet wurde. Die SPD konnte sich damit vor dem Wahlkampf als Partei der kleinen Sparer profilieren. Doch das Problem war nicht gelöst, sondern blieb bestehen, so dass die SPD, jetzt in der Regierungsverantwortung, einer Reduzierung der Beteiligung an den Bewertungsreserven auf einmal keine Kritik mehr entgegensetzt. Vor zwei Tagen passierte eine Gesetzesvorlage den Bundesrat, die im Prinzip die Vorschläge von vor einem Jahr plus einiger Erweiterungen umfasst.

Neue Regelungen im Überblick

Konkret bedeutet dies, dass neben der Reduzierung der Beteiligung an den Bewertungsreserven auch der Garantiezins für neue Versicherungen ab dem 01. Januar 2015 von derzeit 1,75% um 50 Basispunkte auf 1,25% absinken wird. Angesichts einer angepeilten Zielinflationsrate von knapp 2% wird deutlich, dass so die Menschen bestimmt nicht dazu angehalten werden, für ihr Alter vorzusorgen. Bewertungsreserven dürfen nur noch ausgeschüttet werden, wenn dies die Garantiezusagen gegenüber anderen Versicherungsnehmern nicht gefährdet. Der zweite Versuch startete im März dieses Jahres. Zunächst hieß es noch, dass schon bis Ende März das Gesetz stehen sollte, doch rechtliche Bedenken sorgten dann dafür, dass erst jetzt ein fertiges Gesetz dabei herausgekommen ist. In der Zwischenzeit haben viele Versicherte, deren Versicherungen unmittelbar vor der Fälligkeit standen, diese Gnadenfrist genutzt und ihre Verträge gekündigt, um noch von den alten gesetzlichen Regelungen zu profitieren. Ganz konkret kann die neue Regelung nämlich für die Inhaber von Lebensversicherungen mit geringeren Auszahlungen in Höhe mehrerer tausend Euro verbunden sein.

Keine belastbare Datenbasis

Und ganz genau darin liegt auch das Problem begründet. Erst einmal greift der Staat hier mehr oder weniger rückwirkend in bestehende Verträge ein und ändert diese nachträglich zu Ungunsten der Versicherungsnehmer. Rechtsstaatlich kann man ein solches Vorgehen als zumindest zweifelhaft bezeichnen. Im Bundestag wurde dieser Gesetzesvorschlag rund 25 Minuten diskutiert. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach davon, dass „nur 7 Millionen“ Versicherungsnehmer schlechter gestellt würden, während der Rest durch die neuen Regelungen profitiere. Die Linkspartei hingegen rechnete vor, dass 62 Mio. Versicherungsnehmer schlechter gestellt werden. Wesentlich bedenklicher ist allerdings, dass dieses Gesetz zwar als theoretisch notwendig erachtet wird, aber keine Daten zur Verfügung stehen, die dies zweifelsfrei empirisch belegen. So ist nicht klar, wie hoch denn die Renditen der Versicherungswirtschaft überhaupt sind. Wenn sie auch unter bisheriger Ausschüttungspraxis in der Lage wären, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, wäre eine gesetzliche Neuregelung unnötig. Da die Nettoverzinsung der 10 größten deutschen Versicherer, das heißt Erträge abzüglich Kosten, 2012 sogar um 40 Basispunkte auf 4,3% gestiegen ist, ist es nicht sicher, dass eine Neuregelung notwendig ist. Ebenso ist unbekannt, in welcher Höhe überhaupt Bewertungsversicherungen ausgeschüttet wurden.

Nun ist es zu spät zur Kündigung

Für Versicherungsnehmer ist es nun allerdings zu spät, um noch zu reagieren – zumindest nach bisherigem Kenntnisstand. Der Bund der Versicherten hat kritisiert, dass das Gesetz so schnell durch die Gremien gepeitscht wurde, dass gar keine Möglichkeit für Verbände und Kunden bestand, genau zu prüfen, in welchen Fällen sich eine Kündigung der Lebensversicherung gelohnt hätte. Vermutlich ist das auch durchaus so beabsichtigt gewesen, um größere Mittelabflüsse bei den Versicherern vor Toresschluss zu verhindern. Die Kritik der Verbraucherschützer hat vor diesem Hintergrund auch nicht gefruchtet. Die der Versicherungslobby hingegen schon. War ursprünglich noch vorgesehen, dass die Versicherer genau offen legen müssen, in welcher Höhe Abschlussprovisionen an die Versicherungsvertreter bzw. Makler fließen, wurde diese Transparenzinitiative nach Kritik der Lobby ganz schnell wieder aus dem Gesetzesentwurf gestrichen. Die Regelungen betreffs der Bewertungsreserven hat die Versicherungswirtschaft dagegen klar begrüßt.

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