De facto ist dies für die allermeisten Käufer natürlich völlig unmöglich. Wie soll man beweisen, dass das Handy einen fertigungsbedingten Fehler aufgewiesen hat? Manche Händler bieten ihren Kunden daher eine Zusatzversicherung an, eine sogenannte Geräteversicherung. Kommt es nach der oben genannten 6 Monatsfrist zu einem Schaden oder einem Diebstahl, springt die Versicherung ein und man muss sich nicht herumärgern – so wird die Versicherung zumindest angepriesen. Stiftung Warentest hat sich die Geräteversicherungen auf dem Markt jetzt einmal genauer angeschaut und ist zu durchwachsenen Ergebnissen gekommen.

Zwei Hauptkritikpunkte haben sich herauskristallisiert. Erstens bestehen häufig Defizite beim Diebstahlsschutz. Die Versicherungsbedingungen sind oft so streng, dass man das Gerät praktisch permanent in der Hand haben muss, damit die Versicherung zahlt. Doch wie kann ein Handy geklaut werden, wenn man es in der Hand hält? Der zweite Punkt ist die Frage nach der Höhe des versicherten Schadens: Die meisten Versicherungen ersetzen nur den Zeitwert des defekten oder gestohlenen Gerätes.

Insbesondere in der schnelllebigen Technikbranche, wo innerhalb kürzester Zeit die ehemals topmodernen Geräte veralten, ist der Versicherungsschutz damit nach recht kurzer Zeit wertlos.

Manchmal kann man übrigens Glück haben: In einigen Hausratsversicherungen ist auch ein Schutz elektronischer Geräte vorhanden. Und die Hausratsversicherung ersetzt nicht den Zeit- sondern den Neuwert. Einfach mal in die Versicherungsbedingungen schauen, vielleicht kann man sich die Geräteversicherung extra auch sparen.

Einige positive Beispiele hat es bei der Geräteversicherung jedoch auch gegeben. Es gibt Tarife, die genau das halten, was sie versprechen, nämlich den effektiven Schutz der teuren technischen Geräte. Genauere Informationen finden sich in der Testausgabe 7/12 der Stiftung Warentest.

Der Beitrag Sinn und Unsinn der Geräteversicherung erschien zuerst auf Checks.de.